Verbindungen


Zusammen oder verbunden ist nicht dasselbe


Was verbindet uns Menschen?


Das was wir bekommen oder was wir zu geben bereit sind? Solange wir uns abhängig fühlen, beschränken wir uns auf das Empfangene. Unsere Freiheit und das Gefühl von Würde entsteht aus der Fähigkeit, etwas zu schenken zu können. So können wir zum Anlass von Freude und Dankbarkeit werden und die Bedeutung unserer Person zeigen und erleben.


Solange wir fordern, müssen wir beweisen, dass uns diese Forderung zusteht und das kann zur Quelle von Zwang und Bevormundung werden.

Wenn wir fordern, bringen wir auch die Adressaten in die Defensive des Schuldigen, wo die freie Entscheidung für ein Geschenk ausgeschlossen ist.

Wenn wir bekommen, weil wir Anspruch darauf haben, wird aus einem Geschenk eine Bezahlung.


Er kann noch so groß sein. Die Befriedigung eines Anspruchs kann sich mit der Freude über ein Geschenk niemals messen.

Wenn Menschen sich verbinden, um beschenkt zu werden, wird bald die Enttäuschung den Hoffnungen Platz machen.


Wenn Menschen sich verbinden, um füreinander da zu sein, halten sie die Türen für Geschenke offen. Sie halten Türen offen, wo sie die Bedeutung ihrer Person immer wieder aufs Neue erleben können.

Wenn Menschen sich durch die Gewohnheiten des Alltags immer mehr von den spontanen Impulsen des Schenkens entfernen, fängt ihr Leben an, leerer und belangloser zu werden.

Irgendwann spüren sie den Verlust. Wenn sie zuerst danach schauen, was sie vermissen, wird die/der Andere zum Stein des Anstoßes.

Wenn sie sich bewusst werden, wo sie nachgelassen und in den Sog der Gewohnheiten geraten sind, werden sie inzwischen vergessene Türen wieder benutzen und neue Möglichkeiten finden, den Menschen an ihrer Seite zu erreichen und eine Freude zu machen.

Wenn nach dem Motto „ich zuerst“ aus Geschenken Ansprüche geworden sind, dann kommt die Zeit der Auseinandersetzungen, die sich als „Beziehungskrise“ inzwischen einen Namen gemacht haben.


Wenn die Möglichkeiten, den Wert der eigenen Person zu erfahren, nicht mehr genutzt werden, brauchen wir Beweise, die uns von dem, was wir beweisen wollen, immer mehr entfernen.

Wenn diese Beweise ausbleiben, werden wir von Erwartenden zu Fordernden. Der Weg zu Anklagen ist dann nicht mehr weit.

Anklagen befreien uns von der Last des schuldig seins. Anklagen entfernen uns aber auch von der Liebe und Zuneigung, die unsere Geschenke ermöglicht.


Bei Auseinandersetzungen benutzen beide Geschlechter jeweils ihre Vorteile, um den anderen zu treffen.

Die Männer nützen ihre körperliche Überlegenheit und wirken als Rohlinge.

Die Frauen benutzen ihre seelische Überlegenheit, und gelten als die Klügeren.

Welche Wunden schlimmer sind, die körperlichen oder die seelischen:

Ein solcher Vergleich ist unmenschliche Sophisterei.


Diese Wunden sind überflüssig,

ebenso der Glaube, dass aus Unterschieden Überlegenheit werden kann.

Wer eine Verletzung durch einen Racheakt vergilt, verliert mehr, als dieser Moment der Genugtuung rechtfertigen kann.

Ebenso wie der Triumph, jemand getroffen zu haben.


Wer seine Liebe ernst nimmt , wird auch in schwierigen Zeiten nicht vergessen, welche Werte auf dem Spiel stehen und sie vor dem Opfer für einen kleinen Moment des persönlichen Triumphes bewahren.







 

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